Donnerstag, 15. Januar 2015

Friedensnobelpreis für Kinderrechte-Kämpferin




Der Friedensnobelpreis 2014 steht ganz im Sinne der Kinderrechte und erstmalig in der Geschichte der Vergabe des Preises ist sogar ein Kind, bzw. eine Jugendliche mit diesem Preis ausgezeichnet worden. Ihr Name ist Malala Yousafzai. Die 17jährige Pakistanerin setzt sich in ihrer Heimat für die Rechte von Kindern im Allgemeinen, und der von Mädchen im Speziellen ein und ist 2012 deswegen sogar selbst Opfer eines Mordanschlags der radikalislamischen Taliban geworden, den sie jedoch überlebte. Malala kämpft für die Rechte von Kindern, gegen ihre Unterdrückung und um das Recht auf Bildung. Besonders anerkennenswert ist dabei die Tatsache, dass sie als „Anwältin“ ihrer eigenen Akteursgruppe fungiert und vor allem, dass sie es trotz der schwierigen und gefährlichen Situation in ihrem Land tut, in dem religiöse Fanatiker alles daran setzen, Menschenrechte, zivilen Fortschritt und ein Leben in Selbstbestimmung zu führen, zu unterbinden.
Den Friedensnobelpreis für das Eintreten für die Kinderrechte zu vergeben ist ein starkes und wichtiges Signal, um weltweit auf diese Rechte aufmerksam zu machen, denn nicht nur Kinder in Pakistan sind in diesen Rechten noch immer eingeschränkt.

Am 10. Dezember 2014 wurde Malala Yousafzai im Osloer Rathaus der Friedensnobelpreis überreicht.

Bei aller Freude und Anerkennung soll hier – auch im Interesse von Malala, das sie auch bei einem Besuch Obamas im Weißen Haus im Jahre 2013 bekundet hat – erwähnt werden, dass sie sich deutlich gegen den Einsatz von amerikanischen Drohnen in Pakistan oder Afghanistan positioniert. Ihrer Meinung nach befördern diese Angriffe den Terrorismus zusätzlich, nicht zuletzt weil der Einsatz dieser Waffen zu oft auch unschuldige Menschen trifft. Und diese Menschen stehen symbolisch für Malala Yousafzai, sie und all die anderen Menschen, die täglich dafür kämpfen ein besseres Leben zu führen, ein Leben ohne Angst und in Sicherheit und ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung.
All diese Menschen sind die vielen weiteren „Malalas“, die in der Berichterstattung leider nur geringe Aufmerksamkeit erhalten.